Der eigentliche Traktorenbau bei MAN startete 1938 mit dem MAN – Traktor Modell: AS250. Ein 50 PS Traktor mit einem gedrosselten LKW-Motor. MAN muss jedoch den Schlepperbau für die Kriegsproduktion zurückstellen. Während des Krieges gelingt es mit der französischen Firma Latil die Produktion des AS 250 wieder aufzunehmen. Bis 1944 konnte somit MAN noch über *1.000 Allradtraktoren * ausliefern.
1951 wurde dann das Mittelkugel-Brennverfahren entwickelt, das Jahre später als “M-Verfahren” weltweit Anerkennung fand. Der Vorteil bestand in besserer Verbrennung, geringerem Kraftstoffverbrauch und größerer Laufruhe. Serienmäßig kam diese Technik jedoch erst 1955 zum Einsatz.
Ich selbst besitze einen MAN Traktor Modell B18A der ab 1955 gebaut wurde. Dieser Schlepper besitzt einen 18 PS Motor, der ursprünglich von Güldner entwickelt wurde, von MAN dann aber mit dem M-Verfahren umgerüstet, als „8515 M170“ bezeichnet wurde. Das ZF-Getriebe Modell „A 8/6“ hat sechs Vor- und einen Rückwärtsgang.
1916
Prof. R. Bernstein (Halle) erstellt die Konstruktionspläne für einen Motorpflug. Konzipiert war ein Ein-Mann-Fahrzeug mit einachsigem Zugaggregat. Der Getriebekasten war zugleich Rahmen und Träger für den Motor. Die weitere Entwicklung wurde durch die Kriegsereignisse unterbrochen.
1921
Der
MAN-Tragpflug wird mit dem 4-Zylinder-Ottomotor, gedrosselt auf 20 PS bei 700 U/min der Öffentlichkeit vorgestellt. Bald danach wird die Leistung, ohne nachteilige Folgen, auf 30 PS angehoben. Der
MAN-Tragpflug leistet saubere Arbeit, leicht lenkbar und wendig. Er wird mit der silbernen DLG-Gedenkmünze ausgezeichnet.
1923
Ein 20 PS Kleinschlepper wird angeboten.
1924
Der erste kompressionslose Dieselmotor mit Direkteinspritzung wird im MAN-Tragpflug erprobt. Die Verkaufszahlen für die landwirtschaftlichen Maschinen ist jedoch mit insgesamt 300 Stück bescheiden.
1937
Am Reißbrett entsteht ein Traktor mit dem im Lkw-Bau bewährten 4-Zylinder-Dieselmotor, gedrosselt auf 50 PS und mit 1500 U/min. Neu ist die gefederte Schwingachse vorne, die wahlweise auch mit Antrieb geliefert wurde. Die Zugkraft wurde dadurch verbessert. Erst 15 Jahre später sollte sich der Allradantrieb allmählich durchsetzen.
Ende 1938-1944
Der “AS 250” geht in Serie. MAN muß jedoch den Schlepperbau für die Kriegsproduktion zurückstellen. Während des Krieges gelingt es mit der französischen Firma Latil die Produktion des AS 250 wieder aufzunehmen. Bis 1944 konnte somit MAN noch rund 1.000 Allradschlepper (50 PS) ausliefern.
1949
Die Entscheidung fällt auf die Entwicklung eines 25 PS leichten Ackerschleppers “AS 325” mit eigenem, schnellaufenden Dieselmotor. Der wahlweise erhältliche Allradantrieb erhöht die Zugkraft um 20 % und findet besonders Anklang für den Einsatz auf leichten Böden und im Forst.
1951/1952
S. Meurer entwickelt das Mittelkugel-Brennverfahren, das Jahre später als “M-Verfahren” weltweit Anerkennung findet. Der Vorteil bestand in besserer Verbrennung, geringerem Kraftstoffverbrauch und größerer Laufruhe. Serienmäßig kam diese Technik jedoch erst 1955 zum Einsatz.
1955
Der erste
18 PS rollt vom Band. MAN bleibt den mittleren und stärkeren Schleppern mit 32, 45 und 50 PS treu.
1961
Das Baukastenprinzip wird eingeführt. Variabel blieb der Motoreneinbau, bei dem aus der gleichen Zylindereinheit der Kunde zwischen 2-, 3- und 4-Zylinderversion wählen konnte.
1962
Es wird eine Abstimmung des Fertigungsprogrammes mit Porsche vereinbart, wonach die MAN-Traktorenherstellung bei Porsche erfolgen soll. Die Aufgabe von Porsche im März 1963 führt damit zum Ende der MAN-Traktorenfertigung. Renault übernimmt die Ersatzteilversorgung.